Auch wenn die Urlaubszeit die wohl beliebteste Zeit der Deutschen ist, vom beruflichen Alltag mögen die wenigsten ihre Gedanken lassen. Seitdem die Möglichkeiten der globalen Vernetzung erkannt wurden, nimmt sich jeder Urlauber Zeit, seine soeben erstellten Fotos direkt auf die Seiten der Social Networks zu laden. Die Welt soll schließlich an den persönlichen Erlebnissen teilhaben. Die Entscheidung zur Weitergabe persönlicher Informationen an die gesamte Welt kostete im Ausland bislang viel Geld. Angekündigte Maßnahmen der EU zur Verringerung der Kosten des mobilen Internetsurfens veranlassten die Mobilfunkanbieter bereits jetzt, pünktlich zur Urlaubszeit, die Kosten für eine mobile Nutzung des Internets zu senken.
Die Reaktion der Mobilfunkanbieter
Bereits ab 1. Juli dieses Jahres bietet T-Mobile für Urlauber besondere Tarifkonditionen zur mobilen Nutzung des Internets an: Wer sich 24 Stunden vor der Nutzung des Tarifs ankündigt, darf 10 Megabyte Daten herunterladen. Dieses Angebot mit dem Namen „Day Pass Europe S“ gilt nur für EU-Mitgliedsstaaten. Die Kosten für diesen speziellen Urlaubertarif betragen 1,95 Euro pro Tag. Wer mehr als 10 Megabyte benötigt, kann zu einem Tagespreis von 4,95 Euro ein Datenvolumen von 50 Megabyte buchen. Als stärkster Konkurrent tritt Vodafone auf den Plan: Für EU-Staaten bietet das Unternehmen zu Preis von 5 Euro einen Tagespaket von 25 Megabyte an. o2 reagiert zum 06. Juni mit einer Preissenkung auf 1,50 Euro pro heruntergeladenem Megabyte. Das entspricht bei o2 einer Preissenkung von über 50 %!
Die EU in der klassischen Position des Verbraucherschutzes
Kaum hustet der riesige Korpus der EU, schon reagieren alle Mitgliedsstaaten mit der entsprechenden Medizin. Leider reicht der Einfluss der politischen Macht nur bis an die äußersten Grenzen Europas. Wer auf das Internet in Ländern außerhalb der Europäischen Gemeinschaft nicht verzichten möchte, darf sich auf exorbitante Kosten gefasst machen. Grundsätzlich wird das mobile Surfen teurer, je weiter man sich von der EU entfernt.